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AutorenbildKarl-Josef Sittig

"Leben ist ein einmaliges Angebot"

Aktualisiert: 27. Aug. 2019

Im August 2008 spürte ich einen Knoten in meiner Brust und hatte mir besorgt einenTermin bei meiner Gynäkologin geholt. Diese ordnete sofort eine Mammographie an.Der Radiologe konnte nichts Bösartiges feststellen.Sein lapidarer Kommentar war:“Alles eine Frage der Hormone.“


Dies war für mich aber nicht wirklich ein Trost, denn mein beunruhigendes Gefühl blieb bestehen. Irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung….ich spürte es doch.

Im September ging ich mit klopfenden Herzen wieder zu meiner Ärztin.Diese war nicht gerade begeistert, dass ich dort schon wieder auftauchte. Ich musste sie überreden noch einmal einen Ultraschall zu machen….der Knoten war unverändert.

Ich fühlte mich ausgeliefert, angewiesen auf das Verstehen und Gutwill der mich behandeltenÄrzte….was sollte ich tun….ich blieb unbequem….im Freundeskreis nicht so wirklich verstanden….und auch mein Mann wirkte manchmal zweifelnd, ob meine Sorge denn nicht übertrieben war.




Mit klopfenden Herzen machte ich weiter und holte mir bei meiner Hausärztin Rat.

Diese empfahl mir eine Stanze der Brust…..und auch das Ergebnis war negativ….doch mein schlechtes Gefühl blieb.

Mittlerweile hatten wir Dezember….Weihnachten….ich weinte….Silvester…

ich hatte Angst: „Wie würde das nächste Jahr werden?“

Im Februar 2009 machte ich dann einen weiteren Versuch bei meiner Gyn.

Ich fragte, ob der Knoten denn nicht auch bei negativen Ergebnissen zu entfernen sei?

Dies wurde mit den Worten kommentiert: „Nun sei es mit der Hysterie aber genug.“ Jetzt war ich also nicht nur ängstlich, traurig, ausgeliefert, sondern angeblich auch noch hysterisch! Ich funktionierte nur noch. War ich am Tage auch durch meine Arbeit und Kinder abgelenkt, so wurde ich doch jeden Tag beim Duschen aufs Neue mit diesem Knoten konfrontiert. Die Angst um mein Leben wurde mein ständiger Begleiter.

Im April fand ich dann eine neue Gynäkologin, die sich meiner annahm und mir endlich eine Überweisung zur Entfernung des Knotens ausstellte. Noch im April wurde ich operiert.


Das war die Hölle. Ich ging auf die Station und wusste, hier gehst du anders raus, als du rein-gekommen bist. Ich hatte Todesangst vor dem Ergebnis der Operation.

Und dann, 2 Tage später, zitierte mich der Operateur in sein Zimmer und teilte mir mit: “Da haben Sie aber ein gutes Gespür gehabt. Es ist ein bösartiger Tumor mit Lymphbefall!“Ich fiel ins Bodenlose und erstarrte. Auf einmal hatte ich das Gefühl, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. Ich fühlte mich wie fremdgesteuert. Ich hatte eine Riesenangst meine Kinder nicht mehr aufwachsen zu sehen. Alles drehte sich in meinem Kopf.


Die ersten Befunde, auch sogar die Biopsie waren alle falsch negativ gewesen, meine Intuition war leider richtig, meine Ängste die ganze Zeit absolut berechtigt, ja lebensrettend! Mir wurde noch mitgeteilt, dass es sehr wichtig sei, alle Therapien in Anspruch zu nehmen. Dann hätte ich vielleicht Glück und es würde sich erst in 10 Jahren ein Rezidiv bilden. Ich war wie vor den Kopf geschlagen.

Nun sind 9 Jahre um, 9 lange Jahre, in denen ich mit angezogener Handbremse durch mein Lebensalltag fuhr, immer mit der Angst wieder einen Knoten zu spüren….und alles fängt von vorne an. Ich freiheitsliebender selbstbestimmter Mensch, fühlte ich mich vollkommen unselbstständig, abhängig, hilflos, ausgeliefert, muss geschehen lassen, kann nicht selbst wählen. Oft überfordert, angestrengt, unangemessen wütend, reagierte ich bockig, zog ich mich zurück und weinte. Wie unter der dunklen schwarzen Wolke der Erkrankung schrie ich oft, schimpfte ohne äußeren Grund und sah in allem Düsternis. Ich war überzeugt davon, ich werde sterben und das Schlimmste, ich war ganz allein damit! Das war eine sehr hohe Belastung für meine Ehe, ja für die ganze Familie.


 




In dieser Situation erfuhr ich von der L!fT- Therapie und hoffte, dort Verständnis und Hilfe zu finden.

In dieser L!fT-Sitzung schauten wir meine lange Leidensgeschichte nur kurz an. Ganz genau betrachteten wir aber den erlebten Stress, die Todesängste, meine Befürchtungen, meine quälenden Gedanken und mein oftmals inadäquates Stressverhalten! Ich verstand, dass dies eine „normale, posttraumatische“ Reaktion auf mein Krebstrauma war. Da war jemand, der das nicht nur verstand, sondern auch fachlich erklären und einordnen konnte. Das war ungeheuer erleichternd. Dann bekam ich viel Zeit und Raum, nach für mich genau passenden Lösungen zu schauen. Dieses intensive Erkunden der Lösungen hat mir dann erstaunlicherweise sehr viel, Spaß gemacht. Eine leichte Therapie von Todesängsten, unangemessenen andauernden Wutausbrüchen?! Ich fühlte mich leichter und leichter. Ich fand Momente in meinem Leben, in denen ich voller Selbstvertrauen, selbstbewusst, sicher, leicht, besinnlich und klar war. Mich selbst zu sehen, auf mich zu achten, mich wichtig zu nehmen, das tat unendlich gut. Ich wurde mir wieder meiner selbst bewusst, vertraute mir und meiner Intuition, kam wieder zu mir.


Aus dem Nichts tauchten Bilder auf, schöne Bilder, die mir meinen neuen Weg zeigten, den ich nun gehen darf, leicht und mit Freude und realistisch mit beiden Beinen im Leben stehend. Diese Bilder bescheren mir heute wieder die altvertraute Leichtigkeit, die ich in den langen Jahren nicht mehr erleben konnte.


Auch eine Melodie tauchte während der Sitzung in mir auf, als ich nach besonders lebendigen Momenten in meiner Vergangenheit schaute. Ich fühle mich wohl und gut aufgehoben, sicher und beschützt. In der Lift-Sitzung kam ich wieder mit mir in guten, fließenden Kontakt. Ich ließ die Vergangenheit los und bekam mit diesen vielen Lösungsbildern wieder Boden unter den Füßen.


Die schreckliche Prophezeiung des Chirurgen nach der OP wurde immer kleiner, immer bedeutungsloser und was ich selbst fühle, mein eigenes intuitives Gefühl wurde immer größer und wichtiger!


Nun ist die Liftsitzung 2 Wochen her.


Nachdem ich 9 lange Jahre ängstlich mit angezogener Handbremse - wie ein Schatten meiner selbst - gelebt habe, „gebe ich jetzt wieder richtig Gas“ in meinem Leben. Mein Leben lohnt sich….ich belohne mich….ich vertraue meinen Kräften, meiner Intuition….und ich freue mich wieder, mit meinem Mann zu tanzen.

Endlich sprudele ich wieder ins Leben. Ich laufe ungestüm, spontan und lachend durch die Welt. Ich fühle mich selbstbestimmt voller Energie.

Die Lösungen zu finden, meine Selbstbestimmung und Leichtigkeit zu spüren, ist für mich Inspiration. Ich bewege mich wieder lebendig und spontan. Ich traue mich wieder. Ich bin wieder mit mir und meinem Körper in Kontakt...und fühle mich...jetzt...ruhe in mir und fühle mich vor allem richtig.


Und was der Chirurg nach der OP meinte, jetzt weiß ich, das ist anders.

Und meine Familie freut sich…


Mein Fazit:

„Sobald Du merkst, dass Du Dich nur noch im Kreise drehst, tanze aus der Reihe.

Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan?“

Trau‘ Dich!

Trau Dir!



 

Follow-up nach 16 Monaten


Die Sitzung ist jetzt 16 Monate her...( dies habe ich erst einmal nachgeschlagen)

In 2 Tagen werde ich 58 Jahre alt....10 Jahre nach OP...

10, die Zahl, welche mir so viele Jahre so viel Angst gemacht hat....nach dieser


Wenn ich mich heute daran zurückerinnere, dass der Gynäkologe mir damals sagte, dass ich mit Glück 10 Jahre kein Rezidiv bekäme und ich neun Jahre lang mal mehr und mal weniger geglaubt habe, dass nach 10 Jahren spätestens das ganze Prozedere noch einmal von vorne anfängt und ich das Leben nicht gelebt, sondern von außen betrachtet habe, dann freue ich mich, dass die Liftsitzung auch nach 1,5 Jahren immer noch greift und ich auch angesichts des Todes Lachen kann ...aus tiefstem Herzen ...im Vertrauen auf mein Leben.


Ich freue mich, dass ich wieder allein sein kann. Ich freue mich, dass ich wieder sicher sein kann auch in Zeiten meiner Unsicherheit...ich spüre in mir ist alles da.


Dieses Jahr war nun wieder die große „Krebsnachsorgeuntersuchung“, konstruktiv in L!fT- Sprache: der Gesundheits- Check...ein wenig Herzklopfen ist schon noch dabei, das ist ja ganz normal, das ist mir ja sehr sehr wichtig!. Dennoch bin ich zuversichtlich in die Untersuchung gegangen und habe mit ganz leichten Gefühl die Praxis verlassen.


Zwischendurch, wenn ich mal wieder nicht gut auf mich achte, gerate ich in die eine oder andere Situation, in der ich kritisch und ein wenig ängstlich in mich hineinhorche. Dann beginne ich zu klopfen..... und ich werde ruhig.... und in mir wird ein Bild wach, welches wir in der Sitzung herausgearbeitet haben. Ich bekomme dann dasselbe leichte, gelöste Gefühl wieder, wie in unserer Sitzung vor 16 Monaten.


Meine Kinder sind nun erwachsen ….sehen die Veränderung und leben ihr Leben.

Mein Mann und ich schmieden Pläne für die Zukunft...und haben eine positive Sicht auf unsere Ehe...wir genießen uns und sind uns bewusst, wie kostbar es ist, uns und miteinander eine Zukunft zu haben, die mit gegenseitiger Achtung und Wertschätzung gelebt wird.


Ich danke für das Geschenk zu LEBEN!!!!!



Lösungen sInd fantasTisch = LifT

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